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Regierungssprecher: Holocaust grundlegend für Menschenwürde

[Berlin] Merkels Regierungssprecher Steffen Seibert sorgte mit einer mißverständlichen Äußerung für Aufruhr unter Christen. Staatsanwaltschaft prüft Strafbarkeit wegen Volksverhetzung.

"Wegen des Holocausts beginne auch das Grundgesetz mit der Unantastbarkeit der Würde jeden Menschens", so der Regierungssprecher in seiner Stellungnahme. Bisher gingen Christen in Deutschland davon aus, dass die furchtbaren Erfahrungen des Holocaust zu einer Rückbesinnung auf den christlichen Glauben führte und durch diesen wieder erkannt wurde, dass auch die Staatsgewalt auf ihre natürlichen Grenzen zu verweisen ist. Das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland auf den Holocaust zu gründen, ist wohl kein Versprecher des Regierungssprechers, sondern dürfte die Grundlegungslegende einer aufkommenden neuen Werteordnung offenlegen. Hier solle eine neue Staatsreligion ihren Gründungsmythos bekommen, kritisierten führende Katholiken und Evangelikale.

Die Worte des Regierungssprechers gingen durch die ganze Presse im Zusammenhang mit den umstrittenen Äußerungen Alexander Gaulands zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland.
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