Sowas hat man gemacht (und macht man noch heute) um die Kirchen zu füllen, tatsächlich macht es das vielleicht ein-, zweimal. Aber auf Dauer gesehen, hat es sie geleert. Es war wohl nicht gewollt, aber vorhersehbar. Man hätte nur etwas nachdenken müssen.

Die Leute machen noch Kniebeugen vor dem Tabernakel, das zeugt noch von alter Sozialisation. Damit ist es heute auch vorbei.

Aber das Dirigieren und laute Singen wo er doch eigentlich Gebete zu sprechen hat, ist doch nur peinlich.

"Ja, wenn der Herr einst wiederkommt..."

... dann wird er diesem Firlefanz Gott sei Dank ein Ende bereiten!

Diese Messe ist über 19 Jahre her - das sollte man bei der Beurteilung dessen nicht vergessen.

Um die Zeit hatten NGLs in der hier gezeigten Form richtig Hochkonjunktur, gekrönt von den Entertainer-Pfarrern.

Für mich als studierten Kirchenmusiker schaut dieses versuchte Dirigieren einfach nur belustigend aus, wie in einer schlechten Karrikatur. Ich weiß wahrlich nicht, was man konkret mit solchem Gefuchtel - übrigens völlig am Takt und Rhythmus vorbei - konkret erreichen soll.

Trotz alledem: Entsetzt bin ich nicht - ganz im Gegenteil: Es zeigt mir, dass man doch mittlerweile wieder etwas mehr liturgisches Feingefühl entwickelt hat, als noch vor 20 Jahren.

Lasst uns trotzdem noch einmal einstimmen: HERR, DEINE LIEBSTE LIEGT IM GRAS AM UFER