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Sokrates
122,3 Tsd.
Unentdeckter Stamm im Amazonas. Wie mag das Leben wohl sein, wenn man noch mit Fernseher, Computer oder Straßenlärm in Kontakt gekommen ist? Eine faszinierende Vorstellung.Mehr
Unentdeckter Stamm im Amazonas.

Wie mag das Leben wohl sein, wenn man noch mit Fernseher, Computer oder Straßenlärm in Kontakt gekommen ist? Eine faszinierende Vorstellung.
Boni
Achior, schon mal was vom Missionsbefehl gehört? Die Kranken brauchen den Arzt. Stimmt. Aber wo sehen Sie denn in diesem Beitrag die Gesunden?
Tradition und Kontinuität
@achior
Warum so aggressiv? Es gibt in dieser Frage keine einfachen Antworten. Natürlich muss das Selbstbestimmungsrecht eines Volkes immer voll und ganz respektiert werden. Daraus kann man aber nicht schlussfolgern, dass man diese Menschen von den kulturellen und wissenschaftlichen Errungenschaften fernhalten müsste. Ein Leben in der totalen Isolation vom Rest der Welt wird meiner Meinung nach …Mehr
@achior
Warum so aggressiv? Es gibt in dieser Frage keine einfachen Antworten. Natürlich muss das Selbstbestimmungsrecht eines Volkes immer voll und ganz respektiert werden. Daraus kann man aber nicht schlussfolgern, dass man diese Menschen von den kulturellen und wissenschaftlichen Errungenschaften fernhalten müsste. Ein Leben in der totalen Isolation vom Rest der Welt wird meiner Meinung nach dem Wesen und letztendlich der Würde des Menschen nicht gerecht. Es ist auch kaum möglich.
Kontakte und Entwicklung sind wesentliche Bestandteile des menschlichen Wesens; ohne diese Komponenten ist wahre Freiheit illusorisch. Es muss allerdings eine Begegnung auf Augenhöhe sein, wo einer vom anderen lernen kann. Die Vorstellung vom "edlen Wilden" ist genau so ein Mythos wie der blinde Fortschrittsglaube und Wachstumsfetichismus, den Sie zu recht anprangern. Doch auch die Idealvorstellungen von Jean-Jacques Rousseau oder Margaret Meat entsprachen nie der Realität und wurden u.a. vom Anthropologen Derek Freeman im 20. Jahrhundert überzeugend widerlegt. Es gibt keine guten oder schlechten Zivilisationen, sondern nur das Gute und das Schlechte innerhalb einer Zivilisation.
Ich versuche auch vom christlichen Standpunkt aus zu argumentieren. Die Vorstellung, dass der Mensch von Natur aus gut sei, widerspricht der katholischen Lehre von der Erbsünde. Und ich kann mich auch in anderen Punkten auf die Bibel berufen. Gott gab den Menschen den Auftrag sich die Erde untertan zu machen, und Christus schickte die Menschen allen Völkern
die Frohbotschaft zu verkünden. Dass dies leider oft mit falschen Methoden, ja aus falscher Zielsetzung heraus geschehen ist, ist leider wahr, es rüttelt aber nicht an der Richtigkeit der These an sich.
Was die Staaten anbelangt (wo habe ich denn vom "deutschen" Staat gesprochen), so ist es ihre Aufgabe für das Wohl der Menschen die auf ihrem jeweiligen Zuständigkeitsgebiet leben, zu sorgen. Mehr wollte ich nicht sagen, vor allem nicht, wie das zu geschehen hat. Die Kirche hat den Auftrag zu wachen, dass die Rechte der Menschen und Völker gewahrt werden, und sie hat den Auftrag, die Menschen mit der Botschaft Christi in Verbindung zu bringen, ohne jeden Zwang, versteht sich.
Das ist meine Sicht und ich meine nicht, dass sie es verdient, in Bauch und Bogen verdammt zu werden.
Josefine
Genau, achior... zuerst das Geld, Macht und Ehre, und irgendwo an letzter Stelle die Liebe. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Das Gold der Indianer war alles was sie brauchten, um die Weltherrschaft zu erlangen.
Tradition und Kontinuität
Faszinierend!
Es ist eine vordringliche Aufgabe der Staaten, und womöglich auch der Kirchen zu sehen, wie man diese Stämme, behutsam, sehr behutsam an die Zivilisation heranführen kann. Eine romantische Sicht im Geiste von Rousseau stellt in meinen Augen keine Lösung dar, weil sie in einer globalisierten Welt schlicht nicht möglich ist, aber auch und vor allem, weil jeder Mensch ein Recht an …Mehr
Faszinierend!
Es ist eine vordringliche Aufgabe der Staaten, und womöglich auch der Kirchen zu sehen, wie man diese Stämme, behutsam, sehr behutsam an die Zivilisation heranführen kann. Eine romantische Sicht im Geiste von Rousseau stellt in meinen Augen keine Lösung dar, weil sie in einer globalisierten Welt schlicht nicht möglich ist, aber auch und vor allem, weil jeder Mensch ein Recht an angemessener Teilnahme am Fortschritt hat.
Monique85
Hach wie romantisch! Die edlen Wilden, die auf jeden Fall und immer mit sich und der Schöpfung (was auch immer darunter verstanden wird) im Reinen sind. Natürlich. Das steht ja schließlich in dicken Lettern über jedem Einzelnen geschrieben. Oder woher will man sich sonst dieses Urteil der Reinheit erlauben?
Deswegen hat Gott ja totaaal überflüssig die Christen dazu aufgerufen, zu missionieren, …Mehr
Hach wie romantisch! Die edlen Wilden, die auf jeden Fall und immer mit sich und der Schöpfung (was auch immer darunter verstanden wird) im Reinen sind. Natürlich. Das steht ja schließlich in dicken Lettern über jedem Einzelnen geschrieben. Oder woher will man sich sonst dieses Urteil der Reinheit erlauben?

Deswegen hat Gott ja totaaal überflüssig die Christen dazu aufgerufen, zu missionieren, weil die Menschen ja rein sind. Klingt auch irgendwie logisch, oder nicht?

Und nochwas: die negativen Dinge unserer Zivilisation, die dann auch von neu entdeckten Stämmen übernommen wurden, haben nichts mit dem Christentum zu tun. Es steht jedem Christ frei, diese weltlichen Einflüsse anzunehmen oder sich davon zu distanzieren. Anders wird es nirgendwo auf der Welt sein - nicht einmal im tiefsten Busch. Der Mensch ist immer und überall vom Fürsten dieser Welt und dem Gepränge der Welt belagert. Wehrt er sich nicht bzw. lässt er die Welt nicht links liegen, wird er eben genauso ein angepasster Götzendiener, wie viele andere im modernen "christlichen" Abendland. Dafür kann das Christentum nichts - im Gegenteil, es könnte etwas dagegen. Und ein aufrichtiger Missionar kann dagegen auch nichts unternehmen - das steht in der Macht der jeweiligen Einzelperson, die den Willen haben muss, mit der Gnade Gottes zu leben.
Josefine
Mit den "Fürsten und Gewaltigen" sind nicht Menschen gemeint, sondern sie üben ihre Macht durch Menschen aus, nämlich Satan und seine Anhänger, die gefallenen Engel.
Jesus hat Satan in der Wüste widerstanden, als er IHM die Weltreiche anbot, wenn Er ihn anbeten würde.
Josefine
@achior: "Es gibt und gab KEIN einziges Land und Volk in der Geschichte, welches auch nur annährend, nach Gottes Gebot gelebt hat.
Gesandte aus der Sodom und Gomorra Welt glauben aber aufbrechen zu müssen, um anderen etwas zu bringen was sie selber, nachweislich, nicht besaßen und nicht besitzen.
Es wird in unseren Welt von Christus gesprochen...das wars aber auch.
Die Christlichen Missionare und …Mehr
@achior: "Es gibt und gab KEIN einziges Land und Volk in der Geschichte, welches auch nur annährend, nach Gottes Gebot gelebt hat.
Gesandte aus der Sodom und Gomorra Welt glauben aber aufbrechen zu müssen, um anderen etwas zu bringen was sie selber, nachweislich, nicht besaßen und nicht besitzen.
Es wird in unseren Welt von Christus gesprochen...das wars aber auch.

Die Christlichen Missionare und andere Glückbringer, sollen besser vor der eignen Türe kehren, eigen Leute Missionieren, bevor sie irgendwo aufbrechen, um Menschen, welche in totale Harmonie mit Gottes Schöpfung leben, ihre Weisheiten beizubringen...
Man schaue sich das heutige leben der Ur Stämme, welche mit der "Zivilisation" zutun bekamen, es gibt genug Reportagen dazu, wenn sie nicht durch unsere Krankheiten ausgerottet wurden, haben sie alles irre übernommen: Alkoholismus, Drogen, Lügen, Hass, Neid usw."

Sie haben vollkommen recht, so sehe ich es auch. Man sollte dann aber hinzufügen, dass es scheinchristliche Missionare waren - oder sind, und heute sicher immer noch viel Unheil anrichten.
Meiner Ansicht nach ist das auch beabsichtigt, und zwar von denen die aus machtpolitischen Gründen die Menschheit versklaven und auf ein niedriges Niveau herabziehen wollen, um sie von der Wahrheit abzulenken. Je mehr Menschen nämlich die Wahrheit durch den Glauben an Jesus Christus erkennen, umso weniger Macht haben sie über uns.

12 "Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.
16 Vor allen Dingen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösewichtes;
17 und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes." Epheser 6,
www.biblegateway.com/passage/
2 weitere Kommentare von Josefine
Josefine
@achior - Wirklich nicht? Finden Sie nicht, dass es eine
Beleidigung für die echten christlichen Missionare war? Wenn sie die Ureinwohner wirklich so negativ beeinflusst hätten, würden sie ihnen wahrscheinlich anschließend nicht lehren die Gebote Gottes zu befolgen. Dazu wären weder die "Missionare" noch die Ureinwohner dann fähig - außer sie würden sich noch durch die Gnade Gottes bekehren. 🙏
Josefine
Boni und achior: Könnte es sein, dass ihr Satansdiener mit christlichen Missionaren verwechselt!?
Boni
Achior, stimmt, besser ist es natürlich, wenn sie weiterhin Waisenkinder opfern und andere schauerliche Rituale vollziehen. Sollen sie doch ungetauft bleiben diese "Reinen".
ST
Man muß die Würde dieser Menschen schützen!
Eremitin
Steinzeit trifft Moderne: faszinierend 👏