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Die beinahe vergessene Möglichkeit der menschlichen Umkehr. Ein Kommentar von Magdalena Veletta

Nicht was im Leben eines Menschen passiert ist von irreversibler Bedeutung. - Wichtig ist, wie es endet.

Vom jüdischen Saulus zum christlichen Paulus.

Seine Bekehrung ist uns aus der Bibel bekannt.

Sie beginnt mit den Worten Jesu an den unerbittlichen Verfolger der ersten Christen: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? und endet mit seinem Apostelamt.

Von der heidnischen Olga von Kiew zur christlichen Grossfürstin.

Ihre Bekehrung ist in der "Nestorchronik" belegt.

Sie beginnt nach vier brutalen Racheakten an den Mördern ihres Mannes Igor und endet mit der Christianisierung der Rus (Altrussland).

So wurde sie zur Schutzpatronin der Witwen und Konvertiten.

Vom manichäischen Augustinus zum Bischof von Hippo und Kirchenlehrer.

Augustinus, - ein Lebemann und Manichäer hört im Garten die Stimme eines Kindes: "Nimm und lies!"

Er hörte und gehorchte, schwor den weltlichen Gelüsten ab und wurde zu einem Heiligen Bischof und Kirchenlehrer.

Das sind nur drei von unzähligen Bekehrungen, von später heiligmässig lebenden Menschen. Über noch lebende Menschen können nur Spekulationen angestellt werden, denn Gott allein kennt den wahren Seelenzustand eines Menschen.

Trotzdem können wir uns Gedanken über zwei Menschen der gegenwärtigen, sichtbaren Weltbühne machen: Über Wladimir Putin und Papst Franziskus.

Vom sozialistischen Putin zum christlichen Wladimir?

Im Jahre 1990 hatte Putin ein "Glaubenserlebnis". Seine Datsche brannte und Putin entging wie durch ein Wunder dem Tod. Er entdeckte die Religion wieder, erinnerte sich, dass ihn seine Mutter als Kind taufen ließ und wurde praktizierendes Mitglied der orthodoxen Kirche Russlands.

Man sieht ihn seitdem in Kirchen, wo er sich bekreuzigt, Kerzen anzündet und betet. Wenn man sich die Bilder des "oben ohne" posierenden Putin anschaut, bemerkt man, dass er ein Kreuz auf der nackten Haut trägt. Alles nur Propaganda? Alles nur äußerlich?

Vom weltlich-sozial fokussierten Papst Franziskus zum himmelwärts schauenden Hirten?

Seit Mariä Verkündigung (25. März 2022), reiben sich einige Katholiken verwundert die Augen und fragen sich: Ist eine Umkehr in seinem Denken und Handeln passiert? Franziskus blickt zur Muttergottesstatue von Fatima empor und weiht Russland, die Ukraine und die ganze Welt ihrem unbefleckten Herzen. Wie soll man das deuten?

Eines ist sicher: Für niemanden auf der Welt wird so viel gebetet wie für den amtierenden Papst. Wenn wir, wie Therese von Lisieux, darauf vertrauen, dass Gebete nicht wirkungslos bleiben können, dann sollten wir vertrauensvoll weiter für ihn beten. Umkehr ist für uns alle immer notwendig und fördert auf jeden Fall die Befriedung der Welt.
Vates
Es ist richtig und wichtig, für die Bekehrung von Franziskus zu beten! Allerdings gilt hier die den Theologen wohlbekannte Einschränkung von Mk 11,24, daß nämlich ein Gebet bzw. Fürbittgebet seine Grenze bei der Willensfreiheit findet, die Gott nie antastet. Er zwingt niemand zur Zustimmung zum Guten oder zur Ablehnung des Bösen, so daß eine Bekehrung trotz aller Gebete auch ausbleiben kann, da …More
Es ist richtig und wichtig, für die Bekehrung von Franziskus zu beten! Allerdings gilt hier die den Theologen wohlbekannte Einschränkung von Mk 11,24, daß nämlich ein Gebet bzw. Fürbittgebet seine Grenze bei der Willensfreiheit findet, die Gott nie antastet. Er zwingt niemand zur Zustimmung zum Guten oder zur Ablehnung des Bösen, so daß eine Bekehrung trotz aller Gebete auch ausbleiben kann, da die dazu notwendige Gnade von dem Betreffenden immer auch abgelehnt werden kann.
Goldfisch
Ehrlich gesagt, ist mir ein Putin lieber als ein Bergoglio! Putin wirkt ehrlicher, schämt sich nicht für das Kreuz, kniet ..., obwohl das eine Ohrfeige für jeden Andersgläubigen sein müßte, aber er riskiert das.
Bergoglio hingegen, macht genau das Gegenteil, obwohl er gerade für SEINE angebliche Religionsgesinnung Zeugnis und Zeichen setzen müßte. - Aber nur meine Meinung!
Tabuku Tana shares this
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