Bedruckt mit Diktatoren Lehrer kommt mit Hitler-Hemd in die Schule - Anzeige

Das Zeigen des Gesichts von Hitler kann strafbar sein. Einem Lehrer in der Nähe von Aachen scheint das egal zu sein. Er kommt mit einem Hemd in die Schule, auf dem gleich mehrere Diktatoren zu sehen sind. Der Pädagoge war zuvor bereits durch "inakzeptable Äußerungen" aufgefallen.

An einem Weiterbildungskolleg in Würselen bei Aachen hat ein Lehrer im Unterricht ein Hemd mit einem Bild von Adolf Hitler getragen. Ein Studierender der Schule habe daraufhin die Polizei eingeschaltet, teilte die Bezirksregierung Köln auf Anfrage mit. Die Schulleitung habe reagiert, die Lehrkraft aus dem Unterricht geholt und nach Hause geschickt. "Die Polizei hat das Hemd konfisziert, es wurde eine Anzeige aufgenommen und der Staatsschutz informiert", erklärte ein Sprecher der Bezirksregierung.

Nach Angaben der Polizei in Aachen waren auf dem Hemd mehrere G
esichter von Diktatoren abgebildet. Neben Hitler seien auch Stalin, Mao Zedong, Idi Amin oder Pol Pot abgebildet gewesen. Es sei ein Strafverfahren eingeleitet worden wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Die Person habe das Hemd noch vor Ort ausziehen müssen. Der Staatsschutz ermittele.

Laut Strafgesetzbuch ist das Zeigen des Gesichts von Hitler strafbar, wenn er ikonenhaft dargestellt wird oder wenn auf dem Bild weitere verfassungswidrige Symbole zu sehen sind, etwa die Hakenkreuz-Armbinde oder der Hitlergruß.

Die Bezirksregierung in Köln teilte mit, noch am selben Tag sei über die Schulleitung eine Verfügung an die Lehrkraft ergangen, wonach sie mit sofortiger Wirkung von der weiteren Ausübung der Dienstgeschäfte freigestellt sei. Das bedeute, dass die Lehrkraft derzeit nicht mehr unterrichte, die Schule bis auf Weiteres nicht mehr betreten und auch keinen Kontakt zu Schülern haben dürfe.

Laut "Aachener Zeitung" soll der Pädagoge immer wieder durch "inakzeptable Äußerungen" aufgefallen sein. Auf der Website des Weiterbildungskollegs wird er als Lehrer für Mathematik und Philosophie geführt. In der Vergangenheit hielt er Vorträge zu Tierethik. Auf seinem Facebook-Account nutzt er die internationale Plansprache Esperanto und äußert sich kritisch gegenüber EU, den Grünen und dem Gendern.
Quelle: ntv.de, mba/dpa