Freiburger Gemeinde verzichtet auf Kinderbeichte - auch wegen Missbrauchsskandals

Vor der Erstkommunion müssen Kinder traditionell zur Beichte. Nach Ansicht der Missbrauchskommission soll sich das ändern. Eine Freiburger Gemeinde verzichtet schon lange darauf und hat ihre Gründe …Mehr
Vor der Erstkommunion müssen Kinder traditionell zur Beichte. Nach Ansicht der Missbrauchskommission soll sich das ändern. Eine Freiburger Gemeinde verzichtet schon lange darauf und hat ihre Gründe dafür.
Die unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Freiburg hat eine lange Liste mit Empfehlungen zusammengestellt. Dazu gehört auch der Vorschlag, auf die Kinderbeichte zu verzichten - also die Beichte im Alter von sieben oder acht Jahren vor der Erstkommunion. In der Freiburger Gemeinde Südwest wurde die Kinderbeichte bereits vor vielen Jahren abgeschafft, so Pfarrer Siegfried Huber. Er traf diese Entscheidung aus mehreren Gründen.
Erstkommunion ohne Erstbeichte
Clemente aus Freiburg ist acht Jahre alt und bereitet sich seit Monaten auf seine Erstkommunion vor. Stolz präsentiert er sein Kommunionsheft mit bunten Fingerabdrücken aller Kinder aus seiner Gruppe, Liedern und biblischen Bildern. Auf seine Kommunion in den nächsten Tagen freut er sich. "Man wird …Mehr
Elista
Wenn die Beichte nicht im Kindesalter beginnt, wird es sehr schwer, das später im Leben zu beginnen!
Oenipontanus
Das ist ein Blödsinn, da Kinder noch gar nicht fähig sind, Todsünden zu begehen. Es geht ja, wie Sie sicher wissen, bei der Beichte nicht um irgendwelche Lapalien wie stibitzte Zuckerstücke oder trotziges Verhalten gegenüber den Eltern, sondern um wirklich gravierende Dinge (Ehebruch, Blasphemie, Raub, notorisches Lügen etc.), die bei Kindern gar nicht vorliegen können. Sowenig ein Kind im …Mehr
Das ist ein Blödsinn, da Kinder noch gar nicht fähig sind, Todsünden zu begehen. Es geht ja, wie Sie sicher wissen, bei der Beichte nicht um irgendwelche Lapalien wie stibitzte Zuckerstücke oder trotziges Verhalten gegenüber den Eltern, sondern um wirklich gravierende Dinge (Ehebruch, Blasphemie, Raub, notorisches Lügen etc.), die bei Kindern gar nicht vorliegen können. Sowenig ein Kind im staatlichen Sinne rechtsmündig ist, ebensowenig ist dies im kirchlichen Sinn der Fall.
Die Kinderbeichte nimmt ebenso wie die Andachtsbeichte dem Bußsakrament jeglichen Ernst, weil dieses nicht für irgendwelche Pillepallesünden da ist, sondern eben für die gravierenden, die von der Kirche und Gott trennen.
Elista
Es trägt zur Gewissensbildung bei, zur Selbstreflektion.
Elista
So geht's doch dann, "Ich hab ja niemanden umgebracht, also hab ich keine Sünden und brauch nicht beichten"
Oenipontanus
Zur Gewissensbildung ist das Bußsakrament nicht eingesetzt.
Nochmal: Ein Kind kann keine Sünden begehen, die so gravierend wären, dass sie von der Kirche und Gott trennen. Und für die Pillepallesünden braucht es keine Beichte.
Wenn Sie's nicht begreifen (wollen), dann kann ich Ihnen auch nicht helfen.Mehr
Zur Gewissensbildung ist das Bußsakrament nicht eingesetzt.

Nochmal: Ein Kind kann keine Sünden begehen, die so gravierend wären, dass sie von der Kirche und Gott trennen. Und für die Pillepallesünden braucht es keine Beichte.
Wenn Sie's nicht begreifen (wollen), dann kann ich Ihnen auch nicht helfen.
Elista
@Oenipotantus
Ich habe schon öfter nicht Ihre Meinung geteilt 😉, damit kann ich gut leben 😅
Ich werde auch weiter meine "Pillepallesünden" beichten, weil ich Gott sei Dank nicht so oft Totsünden begehe 😍
Oenipontanus
Ja, auch Skrupulanten werden (durchaus zurecht) nicht des Beichtstuhls verwiesen und wenn das Beichten der Pillepallesünden einen positiven psychologischen (wenn auch keinen sakramentalen) Effekt hat, dann ist das sehr schön! 😇
Aquila
@Oenipontanus, gut, dass uns die hl. Kirche etwas anderes lehrt; ebenso eine große Zahl von Heiligen!
Oenipontanus
@Aquila
Da sich in der Kirche sowohl Theorie als auch Praxis der Buße im Laufe der 2 Jahrtausende mehrmals und zwar zum Teil massiv verändert haben, weiß ich nicht genau, was exakt Sie unter "dass uns die hl. Kirche etwas anderes lehrt" verstehen. 🤔
Aquila
@Oenipontanus KKK: Es ist Vorschrift der Kirche, daß jeder Gläubige nach Erreichen des Unterscheidungsalters die schweren Sünden, deren er sich bewußt ist, wenigstens einmal im Jahr beichtet [Vgl. CIC, can. 989; DS 1683; 1708]. Wer sich bewußt ist, eine Todsünde begangen zu haben, darf selbst dann, wenn er tiefe Reue empfindet, die heilige Kommunion nicht empfangen, bevor er die sakramentale …Mehr
@Oenipontanus KKK: Es ist Vorschrift der Kirche, daß jeder Gläubige nach Erreichen des Unterscheidungsalters die schweren Sünden, deren er sich bewußt ist, wenigstens einmal im Jahr beichtet [Vgl. CIC, can. 989; DS 1683; 1708]. Wer sich bewußt ist, eine Todsünde begangen zu haben, darf selbst dann, wenn er tiefe Reue empfindet, die heilige Kommunion nicht empfangen, bevor er die sakramentale Absolution erhalten hat [Vgl. K. v. Trient: DS 1647; 1661], außer wenn ein schwerer Grund vorliegt zu kommunizieren, und es ihm nicht möglich ist zu beichten [Vgl. CIC, can. 916; CCEO, can. 711]. Die Kinder müssen, bevor sie zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen, zur Beichte gehen [Vgl. CIC, can. 914].
RupertvonSalzburg
@Oenipontanus Sie gehen ja wohl auch öfter unter die Dusche, nicht nur dann, wenn Sie in eine Güllegrube gefallen sind!
Elista
Morgen hat mein Patenkind Erstkommunion, deshalb habe ich die Vorbereitung intensiv mitbekommen. Es ist ein absoluter Witz. Wenn man im familiären Umfeld nicht unterstützt, erklärt, die Kinder mitnimmt .... wird das nichts. Allerdings muss ich sagen, dass das Thema Beichte sehr ausführlich behandelt wurde und die Kinder alle beichten waren. Es war sehr schön zu sehen, wie strahlend und glücklich …Mehr
Morgen hat mein Patenkind Erstkommunion, deshalb habe ich die Vorbereitung intensiv mitbekommen. Es ist ein absoluter Witz. Wenn man im familiären Umfeld nicht unterstützt, erklärt, die Kinder mitnimmt .... wird das nichts. Allerdings muss ich sagen, dass das Thema Beichte sehr ausführlich behandelt wurde und die Kinder alle beichten waren. Es war sehr schön zu sehen, wie strahlend und glücklich sie danach waren. Ich hoffe nur, dass es keine einmalige Sache war.
Peregrinus M.
Ich konnte auch beobachten, dass das die Kinder reifer macht, wenn sie auch mal über sich selbst reflektieren und nicht alle Schuld nur bei den anderen zu suchen ist.
Elista
Die Erstkommunion war sehr schön. Ich hatte das Gefühl, dass die Kinder ganz mit dem Herzen dabei waren - die Kinder mehr als die Eltern.
Peregrinus M.
Da merkt man, dass sie in dem Alter sehr wohl viel verstehen. Und es schadet nichts, wenn man in jungen Jahren lernt, dass man nicht der Nabel der Welt ist sondern von Anfang an erlösungsbedürftig und doch geschätzt und geliebt.
martin
Immer ein kleines Steinchen aus dem Mosaik brechen. Immer mehr und mehr bis das ganze Bild (Mosaik) entstellt ist. Eine Salamitaktik die offensichtlich funktioniert
Elista
Nun soll auch noch die Beichte für die Erstkommunionkinder abgeschafft werden zwecks Missbrauchsprävention
Aquila
Längst vor den Missbrauchsskandalen und dem Missbrauch des Missbrauchsskandals haben gewisse Kreise (sogar ganze Diözesen) leider daran gearbeitet, die Kinderbeichte auf eine Zeit nach der 1. hl. Kommunion zu verschieben.